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2020 International Airport OKACLU


Die Narren übernehmen die Regentschaft

Gespanntes Warten im Hof des „Gude Drobbe“: Die Narren harrten in Ober-Absteinach in der Kälte aus, um das neue Prinzenpaar für die mittlerweile 68. Kampagne des OKACLUs, des dortigen Karnevalsvereins, zu begrüßen. Pünktlich wurde die fünfte Jahreszeit in der Odenwälder Fastnachtshochburg am 11.11. in den oberen Räumen des Ladens eröffnet.
In alter Tradition wurden die Namen des neuen Prinzenpaares bis zur letzten Sekunde geheim gehalten, ehe der Schleier dann doch gelüftet wurde: Die neuen närrischen Regenten sind Prinz „Steffen II. vunn Straßburg zu Hardberg“, an seiner Seite Prinzessin Luisa I., mit bürgerlichem Namen Steffen Knapp und Luisa Arnold. Wie der Name des Prinzen zustande kam, ist denkbar einfach: Ursprünglich stammt Knapp aus Straßburg, seine Prinzessin wohnt am Ober-Absteinacher Hardberg.

Vorgänger abgekrönt

Die Amtszeit des scheidenden Prinzen „Al I. vunns Boche un Doons“ alias Andreas Lammer und seiner Lieblichkeit Prinzessin Kathrin I., die die Narrenschar in der vergangenen Kampagne durch das Mittelalter führten, ging mit der Abkrönung offiziell zu Ende.
In ihren gelben Sakkos und den rot-weiß-blau-gestreiften Narrenkappen begrüßten sich die Mitglieder des OKACLUs mit Helau-Rufen und Umarmungen. Viele Narren gaben im Vorfeld ihre Vermutungen ab, wer das Amt von Prinz und Prinzessin wohl übernehmen wird. Bei dem ein oder anderen zerschlugen sich diese jedoch, als sie die „Verdächtigen“ im Hof bei eine Tasse Glühwein antrafen.
Auf einmal wurde es etwas unruhig im Hof, als der Genesis-Hit „Mama“ erklang. Die Anwesenden, es waren etwa 60 Narren gekommen, strömten zur Straße. Nach einigen Minuten rollte mit lautem Motorendröhnen ein Oldtimer vor. Drinnen saß das noch maskierte Prinzenpaar der Fastnachtskampagne 2019/2020. Beim Aussteigen dann wieder neue Vermutungen und erfreute Aufschreie: Einige Anwesende hatten die beiden an ihrer Statur erkannt. Auf der Treppe im Hof angekommen, lüftete sich dann das Geheimnis.

Großes Feuerwerk

Gekrönt wurde die Überraschung von einem Feuerwerk und einem dreifach donnernden „Helau“. Nach den Glückwünschen aller Narren versammelten sich die OKACLU-Mitglieder bei Wein und Musik, um den Start in die neue Kampagne und das Prinzenpaar gebührend zu feiern. Traurig über das Ende ihrer Amtszeit waren ihre Vorgänger indes nicht: „Es war eine super Zeit und ich empfehle jedem, der die Möglichkeit hat, dieses Amt auszuüben, es zu tun“, sagte Kathrin Arnold.

Keine Streiks, dafür Fernweh inklusive

Alles, was Rang und Namen hat, landet früher oder später mal auf dem „International Airport OKACLU“: die Queen, der Papst, Donald Trump, Greta Thunberg, Heidi Klum und Tom Kaulitz sowie der Glöckner von Notre Dame, der aber nur für einen Zwischenstopp im Überwald weilt. Solange, bis sein Weiterflug nach Köln durchgesagt wird. Hier hofft er auf ein neues Zuhause – sein altes brannte bekanntermaßen ab.
Allerlei Seitenhiebe auf Ereignisse im vergangenen Jahr, gewürzt mit Lokalkolorit gehören zur Fastnacht in Ober-Abtsteinach einfach dazu. Die Prunksitzungen glichen wiederum einer großen Show – aus einer bunten Mischung aus Sketchen, Tänzen, Büttenreden und Gesangseinlagen, bei denen auch das Publikum gefordert war. Da hatten sich die über 90 Mitwirkenden des Karnevalclubs OKACLU wieder mächtig ins Zeug gelegt, um den mehr als 2000 Zuschauern eine abwechslungsreiche Prunksitzung zu bieten.
Blickfang der sieben ausverkaufte Sitzungen waren dabei nicht nur die schillernden Kostüme, sondern vor allem auch das detailverliebte Bühnenbild. Dieses schickte die Gäste direkt zum Terminal mit Körperscanner, Duty-Free-Shop und Last-Minute-Schalter. Im Hintergrund standen schon die verschiedenen Flugzeuge zum Start bereit. Fernweh gab’s inklusive.

Prinz strandet auf dem Flughafen

Im ganzen Flughafen-Trubel mit Ballermann-Touristen, Stewardessen, nicht-streikenden Fluglotsen, Putzfeen und Security-Mitarbeitern wartete nur einer ganz geduldig: Prinz Steffen II. „von Straßburg zu Hardberg“. Er wollte eigentlich die drei Länder in seiner Heimat vereinen – Straßburg, Korsika und Neustadt – und bat den Papst in Rom um seinen Segen. Intrigen seiner Brüder Luzifer und Beelzebub ließen ihn und seine Prinzessin Luisa I. auf dem Flughafen stranden.
Herrlich, die Auftritte der verschiedenen Prominenten, die währenddessen auf dem Ober-Abtsteinacher Flughafen landeten. Allen voran die Queen mit ihrem rappenden Ehemann Prinz Philip und Brexit-Verfechter Boris Johnson, der sich immer wieder in den Mittelpunkt stellen wollte und dabei sogar einen Sturz des Staatsoberhauptes in Kauf nahm. Gott sei Dank landeten Heinz-Christian Strache und seine russischen Bekanntschaften mit Thai Airways in Ober-Abtsteinach. Denn mit der thailändischen Fluggesellschaft konnte Ihre Lieblichkeit, Prinzessin Luisa I., unbemerkt fliehen und Hilfe holen.
Niemand anderer als der Papst höchstpersönlich tauchte auf, überreichte Prinz Steffen II. Zepter, Umhang und Regentenmütze und war über die Zusammenführung des Paares so froh, dass sogar die Nonnen ihre Kutten abwarfen und in knappen Glitzerkleidern über die Bühne wirbelten. Eine großartige Show zum Beginn der zweiten Hälfte, die traditionsgemäß das amtierende Prinzenpaar in den Mittelpunkt stellt.
Noch bunter wurde es nur noch beim Programmpunkt vor dem Nachtflugverbot. Bauchtänzerinnen empfingen Crew, Passagiere und das Publikum in Agrabah mit Tänzen, während zwischendrin Aladdin vor den Palastwachen floh.
Dem stand aber der Auftritt der „Dream Girls“ in nichts nach. Deren Sketch kam ganz ohne Sprache, dafür aber mit viel Musik und tollen Gestiken aus. Hier zeigte sich beim Live-Scanner, was die Passagiere alles mit ins Flugzeug schmuggeln wollen. Schnell verlor dabei Graf Dracula seine Reißzähne oder eine Nonne ihren Keuschheitsgürtel.

Seitenhiebe auf lokale Ereignisse

Bis in den Weltraum ging es hingegen für die Gardetänzerinnen, den Nachwuchs des Vereins, und zurück nach Unter-Abtsteinach für Herrn Müller und Frau von Falkenstein: ein weiterer Höhepunkt der Sitzung. Er, 74 Jahre alt und aus Ober-Abtsteinach – von seinen Kindern zum ersten Mal zum Blind Date geschickt. Sie – die vornehme Dame aus Viernheim.
Als Treffpunkt wählte er die Alla-hopp-Anlage aus, „weil es hier so schön ruhig ist. Kinder dürfen ja nicht mehr spielen“. Während die beiden Alleinstehenden aus ihren Leben erzählten und sie alle Tücken eines ersten Treffens durchmachten, stellten sie immer wieder fest, dass sie überhaupt nicht zueinander passen.
Was aber durchaus passte, war das Beste aus 50 Jahren der Gruppe „Schmink’n Go“. Ob Puppentheater, übergroße Sambatänzerinnen, Verkleidungsüberraschungen oder ein Huhn, das vor lauter Gegacker ein Ei legt: Zum Bühnenjubiläum hatten die Frauen in den Fastnachtskisten der Vergangenheit gewühlt und erhielten dafür die zweite Fastnachtsrakete des Abends.
Die erste verdiente sich ein „stoanischer Original“ – der „Ourewäller Karl“, der gleich einen neuen Schanzenrekord aufstellte und mal wieder über das Zusammenleben mit seiner Ehefrau philosophierte. Bei einem Flug nach Ibiza fand er, dank seiner jungen Sitznachbarin, heraus, dass Indianer die besten Liebhaber und Odenwälder die zärtlichsten sind. Schnell stellte er sich als „Winnetou Berbner“ vor.
Eine neue Bekanntschaft machten auch die Stammtischbrüder, die in diesem Jahr auf ihren Apotheker verzichten mussten. Denn der verwechselte in einer Bar das Glas und trank selbst den Cocktail mit K. o.-Tropfen. Für ihn kam der junge katholische Pfarrer, der „seine Brüder“ auf den neuesten Stand der Dinge brachte. Etwa, dass der Friseur „Scharfe Locke“ verhaftet wurde, da er Drogen verkaufte und weitere krumme Geschäfte machte. Da erschraken die anderen beiden: „Ich bin schon zehn Jahre Kunde und wusste gar nicht, dass er Friseur ist.“

Dialekt vom Glühweinstand

Wenn der Dialekt nicht von der eigenen Herkunft, sondern vom Glühweinstand kommt, dann spricht der Mann mit den 1000 Gesichtern: Michael Trenkwald. Der erzählte von seinem Urlaub auf den „kanarischen Inseln“, die in Italien liegen. Und zu seiner Enttäuschung habe es dort keine Kanarienvögel gegeben – ebenso wenig wie auf den Jungferninseln.
Zugaberufe gab es für „de Philipp und de Sepp mit Stumbe“. Die „drei musikalischen Überflieger“ stellten authentisch das Leben vor, vom schaukelnden Gretchen bis zu ihrem Hausfrauendasein. Beim Lied „No, mer gehn net hoam“ stand der gesamte Saal und sang mit. Denn Schluss war noch nicht.
Schließlich warteten die Zuhörer auf die beiden Nachwuchstalente: Julius und Max Hintenlang. Sie zeigten, wie schwer es heutzutage ist, das passende Personal für einen Flughafen zu finden. Um die Sicherheitsanweisungen vor Flugbeginn etwas aufzupeppen, dichteten sie auf Helene Fischers „Atemlos“ einen neuen Text: „Atemnot, Druckabfall.“ Als dann noch Angela Merkel vorbeischaute und „Wir schaffen das“ sang, wusste der Saal spätestens dann, welch gesangliches und schauspielerisches Talent die beiden Brüder haben. Die Narren waren im Landeanflug auf die Lachmuskeln und wurden von den Passagieren dieser närrischen Reise mit viel Applaus belohnt.

Für Steffen II. startet der „Flug 2020“

Spontanität ist alles. Weil das königliche Fluggefährt zu schwer beladen war und nicht pünktlich losfliegen konnte, verzögerte sich die Ankunft von Prinz Steffen II. „vunn Straßburg zu Hardberg“ um eine halbe Stunde. Aber da der Ober-Abtsteinacher Karnevalclub (OKACLU) in seinen Reihen fleißige Narren hat, die sofort zur Hilfe eilten, startete „Flug 2020“ noch rechtzeitig, um dem Prinzen einen gebührenden Empfang zu bereiten.
Auf dem Weg zur Hofschänke von Ritter Wolfgang machte der Tross mit Jubel, Trubel und heiterer Stimmung lautstark auf sich aufmerksam. Begleitet von der Hofkapelle, der KKM Ober-Abtsteinach, zog das gesamte Narrenvolk durch die Straßen von Ober-Abtsteinach. Mit dabei natürlich auch Ihre Lieblichkeit, Prinzessin Luisa I., gefolgt von ihrer Motorrad-Gang, den Co-Piloten, Glühbirnen, Friseurinnen, der Leibgarde und natürlich dem Hohen närrischen Rat in Gelb – den ehemaligen Prinzen. Sie winkten dem Volk, das sich an der Straße aufgestellt hatte und neugierige Blicke auf den Prinzen erhaschen wollten, fröhlich zu.

Triumphzug mit über 100 Narren

Angeführt von Hofarchivar Bernd vom Burghof und dem Ersten Ritter Al I., legte der Triumphzug, mehr als 100 Fatzvögel nahmen Teil, einen ersten Stopp auf dem Parkplatz eines Gasthauses ein, um gemeinsam zu singen und zu schunkeln – und um dem Prinzen zu huldigen. Das ließ sich auch Pilot und gleichzeitig Prinzessinnenvater, Johannes Arnold, nicht nehmen, dachte dabei aber immer an das Wohl seines Prinzen, seinen Weiterflug und die sichere Ankunft am Zielort.
Dort wurde es kuschelig. Während die Hofgarde, in diesem Jahr zum ersten Mal mit männlicher Unterstützung, draußen den Wegzoll einforderte und das Gebiet für einige Stunden zum närrischen Bezirk erklärte, lauschte drinnen das lustige Volk der Laudatio des Hofarchivars.
Hierin huldigte er dem Prinzenpaar „allerhöchst Lob“, streifte die Thronbesteigung im November sowie die diesjährige Kampagne mit sieben ausverkauften Sitzungen und über 2200 Besuchern. „Dieses Narrentreiben, stulitiam fingere, hat allen Untertanen viel Freud und Kurzweil bereitet.“ Je länger die Laudatio, umso durstiger wurde der Hofarchivar. Deswegen hatte Mundschenk Stefan Arnold – in weiser Voraussicht – schon zu Beginn, dessen Glas befüllt.
Gemeinsam stießen die Narren zwischendurch immer wieder an, gefolgt von „Helau“-Rufen. Die Hofkapelle untermalte das mit kleinen, musikalischen Schmankerln, sodass die Stimmung stets ausgelassen war. Dass das Blut des Prinzen blau ist, belegte der Hofarchivar anhand dessen Abstammung. Auch die Prinzessin entstammt aus einer hoch angesehenen Familie, beide seien schon jahrelang mit dem OKACLU verbunden.

Verbundenheit zum OKACLU

Das zeigte sich auch in den Fastnachtsorden, die später verliehen wurden. Zu sehen ist die Narrenkappe, die ein Bild des Prinzenpaares einrahmt und in den Farben des OKACLU glänzt. „Bei der Rede ist es mir eiskalt den Rücken runtergelaufen“, lobte Prinz Steffen II. und zollte Hofarchivar Bernd vom Burghof besonderen Respekt, indem er ihm den ersten Orden überreichte.
Da das Wohl des Prinzen immer an vorderster Stelle steht, probierte der Mundschenk das königliche Mahl, das traditionell aus Kartoffelwurst mit Brot und Gurken besteht. Er bestätigte, dass es frei von toxischen Zutaten war und gab das Gelage frei. Nicht bevor noch einmal die Humpen gehoben wurden: „Es lebe das erlauchte Prinzenpaar – es lebe die Stonischer Fastnacht“, wie sich der Hofarchivar ausdrückte. Helau!

Der Fastnachtsumzug fällt aus, die Narren feiern trotzdem

Etwas trostlos parkte das Narrenschiff der Freunde des Karnevals Löhrbach am Sonntagmittag in der Neckarstraße in Ober-Abtsteinach. Keine Musik, keine Helau-Rufe, keine Süßigkeiten – und auch die Absperrgitter am Straßenrand waren schon wieder abgebaut.
Wo um diese Zeit normalerweise im gesamten Ort fröhliche Stimmung herrscht und bis zu 5000 Fastnachtsliebhaber in den Überwald kommen, schaute man gestern in viele ratlose Gesichter. Denn einige Narren hatten sich schon früh auf den Weg gemacht, um den Fastnachtssonntag ausgiebig zu feiern. Dann um 11 Uhr die Hiobsbotschaft: Der Umzug, die „Boa Narhalla“, ist abgesagt.
Einfach fiel den Beteiligten die Entscheidung nicht, doch nach einer Lagebesprechung stand am Sonntagmorgen fest: Der Fastnachtsumzug kann nicht stattfinden. Eigentlich hätte er sich mit etwa 40 Zugnummern ab 14.11 Uhr durch die Straßen schlängeln sollen.

„Risiko war zu groß“

Schuld waren die vom Deutschen Wetterdienst gemeldeten Sturmböen, die mit bis zu 110 km/h durch den Überwald wehen sollten. Um kurz vor 11 Uhr informierten Bürgermeisterin Angelika Beckenbach und Polizeihauptkommissar Thomas Schneiderheinze, „dass das Risiko einfach zu groß ist“.
Die Absage sei mit den Veranstaltern des OKACLU, der Gemeindeverwaltung und der Polizei einvernehmlich getroffen worden. „Das ist sehr schade, aber Sicherheit geht vor“, hieß es.
Und obwohl der Umzug nicht stattfand, war in Ober-Abtsteinach Straßenfastnacht angesagt. Viele Narren feierten bis abends und ließen sich durch das schlechte Wetter auch nicht davon abhalten. Schließlich fanden die Veranstaltungen im Jugendheim oder in den Gaststätten und Innenhöfen trotzdem statt. Nur der FC Ober-Abtsteinach musste seine Zeltfastnacht auf dem Kerweplatz ebenfalls absagen.

Die „Boa Narhalla“ wird nachgeholt

Das ist eindeutig: Auf die Frage, ob der Fastnachtsumzug durch Ober-Abtsteinach nachgeholt wird, antwortet Dr. Claudius Disam, Präsident des ausrichtenden Vereins OKACLU, entschieden mit: „Ja, auf jeden Fall.“ Denn: „Es wäre einfach zu schade, wenn wir ein Jahr darauf warten müssten.“ Schließlich haben die Aktiven des OKACLU drei Wochen Vorbereitungszeit hinter sich, in denen sie die Umzugswagen getreu dem Motto „International Airport“ geschmückt hatten.
Und die Arbeit war in der bisherigen Vereinsgeschichte noch nie umsonst gewesen: Wetterbedingt musste in 68 Jahren kein einziger Umzug abgesagt werden. Nur im Jahr 1991 fand aufgrund des Zweiten Golfkrieges keine „Boa Narhalla“ statt. Deswegen regierten Prinz Claus I. „von Marmor, Stein und Travertin“ sowie Ihre Lieblichkeit, Prinzessin Petra I., auch als einziges Prinzenpaar zwei Kampagnen lang über die Narren.

Termin steht noch nicht fest

Zurück in der Gegenwart: Wann die „Boa Narhalla“ nachgeholt wird, steht noch nicht ganz fest. „Im Frühsommer“, kündigt Disam an. Die Einzelheiten müsse er noch mit den anderen Vereinsvertretern abstimmen. Die signalisierten ihm aber bereits am Sonntag, dass sie beim Nachholtermin dabei sein wollen – auch wenn die Fastenzeit dann schon lange vorbei sein wird.
Dennoch hofft Disam auf viele Besucher, die den Zugteilnehmern vom Straßenrand aus zuwinken. „Einige Teilnehmer müssen ihre Wagen jetzt wieder abbauen, aber sie wollen sie extra für uns noch einmal herrichten“, freut sich Disam auf Nachfrage der Odenwälder Zeitung. Der OKACLU selbst kann seine Wagen solange in der Halle am Sportplatz unterstellen.
Die Enttäuschung über die Absage ist zu spüren, doch Disam betont: „Wir tragen die Entscheidung voll und ganz mit.“ Nichtsdestotrotz feierte der OKACLU am Sonntag ausgiebig Straßenfastnacht – mit vielen weiteren Besuchern, die sich vom Wetter nicht die Laune verderben ließen. „Wir haben einfach das Beste daraus gemacht. Die Gassen waren trotzdem voll“, freut sich Disam.
nk
Quelle www.wnoz.de